Was ist ein EB-5-Visum?

Ein EB-5-Visum bietet die Möglichkeit, durch eine Investition zu einer Green Card und einer ständigen Aufenthaltserlaubnis zu kommen. Das EB-5-Visaprogramm für Investoren verhilft Ausländern, die in ein US-Wirtschaftsunternehmen investieren, zu einer Green Card, um rechtmäßige ständige Einwohner und letztlich Bürger der Vereinigten Staaten zu werden. Die Investition kann zu einer Green Card führen, mit der Investoren mit ihren Ehepartnern und unverheirateten Kindern unter 21 Jahren auf Dauer in den Vereinigten Staaten leben und arbeiten dürfen. Das EB-5-Visaprogramm wird von der United States Citizenship and Immigration Services (USCIS), dem Büro für Staatsangehörigkeits- und Einwanderungsangelegenheiten, unterhalten. Das Programm wurde 1990 vom Kongress der Vereinigten Staaten ins Leben gerufen, um größere Investitionen in die amerikanische Wirtschaft zu fördern.

Voraussetzungen für ein EB-5-Visum für einwandernde Investoren

Um die Voraussetzungen für ein EB-5-Visum für Investoren zu erfüllen, müssen ausländische Investoren eine „Risiko“-Kapitalanlage in einem gewinnorientierten US-Wirtschaftsunternehmen tätigen. Die erforderliche Investitionssumme beläuft sich je nach dem Projekt, in das Sie investieren, auf entweder 500.000 USD oder 1 Million USD. Investieren Sie in eine auf Beschäftigung ausgerichtete Region (TEA), beträgt die Investitionssumme 500.000 USD, investieren Sie andernorts, müssen Sie mindestens 1 Million USD anlegen. Durch EB-5-Investitionen müssen 10 Vollzeitarbeitsstellen für mindestens zwei Jahre geschaffen werden.

Wie viele EB-5-Visa werden jährlich erteilt?

Die USCIS  hält für jedes Haushaltsjahr 10.000 Visa für EB-5- Investoren vor. Dieses Kontingent ist noch niemals ausgeschöpft worden. 2011 kam es zu einem starken Anstieg der Teilnehmerzahl, als mehr als 3.000 Investoren sich auf das EB-5-Programm bewarben. Im Haushaltsjahr 2011 wurden ungefähr 3.500 Visa erteilt, ein 80-prozentiger Zuwachs gegenüber 2010. Dieses Wachstum geht auf ein verstärktes Vertrauen in das Programm zurück, es verdankt sich der Transparenz und Effizienz der USCIS im Antragsverfahren, sowie der gestiegenen Anzahl der Regionalzentren in den USA.

*Quartalsdaten vom 23. April 2012 zu I-526-Zugängen, veröffentlicht von der Leistungs-und Qualitätsabteilung der USCIS

EB-5-Regionalzentren

Wer ein EB-5-Visum für Investoren beantragt, hat zwei Möglichkeiten: entweder direkt oder in ein EB-5-Regionalzentrum zu investieren. Direktinvestoren müssen sich ein eigenes Projekt für ihre Anlage suchen und das Projekt dann in leitender Funktion selbst betreuen. Eine Direktinvestition eignet sich am besten für diejenigen, die ihre Anlage und das Projekt, in das die Anlage geflossen ist, selbst steuern wollen.

Für Antragsteller eines EB-5-Visums für Investoren kommt aber auch die Investition in ein EB-5-Regionalzentrum in Frage. Diese Möglichkeit kann die beste Wahl für diejenigen sein, die in erster Linie mit dem EB-5 einwandern wollen und nicht primär an einer möglichst hohen Rendite ihrer Anlage interessiert sind. Regionalzentren werden von der USCIS zur Betreuung von EB-5-Investitionsprojekten ernannt. Regionalzentren sind für die Einhaltung der Vorschriften des EB-5-Programms der USCIS verantwortlich. Dadurch werden die Investoren entlastet, denn sie müssen nicht allein für die Erfüllung der Programmanforderungen einstehen. Folglich eignet sich die Investition in ein Regionalzentrum für alle, die sich eher nicht um alles selbst kümmern und ihre Anlage nicht unmittelbar selbst verwalten wollen. Rund 90 Prozent der EB-5-Antragsteller investieren in ein Regionalzentrum.

Anforderungen an die Schaffung von Arbeitsplätzen

Die USCIS verlangt, dass durch die EB-5-Investition mindestens 10 Vollzeitstellen für geeignete Kräfte in den Vereinigten Staaten erhalten oder geschaffen werden. Die Schaffung oder Erhaltung von Arbeitsplätzen hat innerhalb von zwei Jahren nach Einreise des Investors in die Vereinigten Staaten und während der Gültigkeitsdauer der vorläufigen Aufenthaltserlaubnis zu erfolgen. Die durch EB-5-Projekte geschaffenen Jobs werden definiert als direkt, indirekt oder induziert. Bei einer Direktinvestition muss der Antragsteller nachweisen, dass durch die EB-5-Mittel direkte Arbeitsplätze geschaffen wurden, und zwar für Mitarbeiter, die unmittelbar in der Branche tätig sind, in der die Investition vorgenommen wurde. Bei einer Investition in ein Regionalzentrum werden direkte, indirekte und induzierte Jobs auf geschaffenen Arbeitsplätze angerechnet.

Überblick über das EB-5-Visumantragsverfahren für Investoren

Um eine ständige Aufenthaltserlaubnis für die USA zu erlangen, müssen Antragsteller eines EB-5-Visums drei notwendige Schritte machen:

1. Petition I-526 bei der USCIS einreichen, um nachzuweisen, dass Sie eine EB-5-Investition getätigt haben:
• in ein Einzelunternehmen, das pro Investor 10 direkte Vollzeit-Arbeitsstellen in den USA schaffen wird (Direktinvestition) ODER
• in ein von der USCIS ernanntes Regionalzentrum, wo die 10 Arbeitsplätze, die jeder Investor schaffen muss, direkte, indirekte und/ oder induzierte Arbeitsplätze sein können.
2. Nach Bewilligung der I-526-Petition stellen Investoren ihren Antrag auf eine vorläufige Aufenthaltserlaubnis, entweder durch Einreichen eines I-485-Antrags auf Statusanpassung oder eines DS-230-Antrags auf ein Einwanderungsvisum. Diese Petition ist der Weg zur Green Card für den Investor selbst und seine berechtigten Angehörigen.
3. Nach Ablauf der auf zwei Jahre befristeten vorläufigen Aufenthaltserlaubnis schließlich muss der Investor nachweisen, dass er alle EB-5-Voraussetzungen erfüllt hat; dafür reicht er den Antrag I-829 auf Aufhebung der Bedingung der Aufenthaltserlaubnis ein. Anschließend dürfen sich der Investor, sein Ehepartner und die unverheirateten Kinder unter 21 Jahren rechtmäßig und dauerhaft in den Vereinigten Staaten niederlassen und erhalten ihre 10 Jahre gültigen Green Cards.